Im März 2017 präsentierte die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz in der Protestantischen Kirche Freinsheim und der Stiftskirche Kaiserslautern ein außergewöhnliches Konzertpro­gramm mit geistli­chen Kompositionen von Claudio Monteverdi. Aufgeführt wurde eine Aus­wahl aus der letzten großen Sammlung des italieni­schen Meisters, „Selva morale et spiri­tuale“ („moralischer und geistlicher Wald“) von 1640/41. Sie enthält Werke, die Monteverdi während seiner Jahre als Kapellmeister in Venedig schrieb. Die Werkauswahl für dieses Kon­zert zeigte die breite Besetzungsvielfalt und die Möglichkeiten der  instrumentalen Färbun­gen, die Monteverdi zur Verfügung hatte. Das Programm bot nicht nur Madrigale in klei­ner Besetzung, die expres­sive, chromatische Tonmalerei und extreme Virtuosität verlangen; auch opulente Vertonun­gen wie das Magnificat primo für zwei Chöre, acht Solisten und großes Instrumentalensem­ble waren vertreten.
„Selva morale“ war das letzte Werk, das Monteverdi veröffentlichen konnte. Mo­dern gespro­chen sind die Stücke dieser Sammlung eine künstlerische Demonstration des gereiften Monteverdi, der im Alter von beinahe 75 Jahren sein musikalisches Geschick und Erfindungs­kunst ein letztes Mal zur Schau stellte.
Für das außergewöhnliche Programm hatte LKMD Jochen Steuerwald Vokalsolisten von internationalem Rang gewinnen können: Verena Gropper und Monika Mauch (Sopran), Alexander Schneider (Altus), Henning Jensen und Daniel Schreiber (Tenor) sowie Markus Flaig und Matthias Lutze (Bass). Das renommierte Ensemble „Cappella Sagittariana Dresden“ gastierte als instrumentaler Partner des jungen Ensembles – in großer Besetzung mit Strei­chern, Zinken, Posaunen, Dulcian, Barockharfe und Orgel.

Im Sommer 2017 präsentierte die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz in Westheim und Jettenbach ihr Programm mit ausgewählten A-Cap­pella-Werken. Das mehrfach ausgezeich­nete Nachwuchsensemble der Evangelischen Kirche der Pfalz sang anspruchsvolle Chorstücke aus verschiedenen Jahrhunderten. Als Ergänzung erklangen diverse Solowerke für Orgel, gespielt von Johannes Fiedler.

Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums brachte die Evangelische Jugendkantorei der Pfalz im Herbst 2017 die h-moll-Messe (BWV 232) von Johann Sebastian Bach zu Gehör. Die Protestantische Kirche Edenkoben (31. Oktober) und die wiedereröffnete Dreifaltigkeitskirche in Speyer (1. November) nahmen die beiden festlichen Konzerte im Zentrum der Feierlichkeiten auf.
Die h-moll-Messe gilt als ein Meilenstein der (Kirchen-)Musikgeschichte. Hans-Georg Nägeli bezeichnete sie seinerzeit gar als „das größte musikalische Kunstwerk aller Zeiten und Völker“ (1818).